Sonntag, 20. November 2011

Music is what feelings sound like - Nebelsoundtrack



Nebelzeit ist Gitarrenzeit. Klavierzeit. Nebelzeit ist die Zeit, wenn man dick eingepackt mit Musik im Ohr durch die Dämmerung wandert, keine 50 Meter weit sieht und wie in Watte gepackt zu sein scheint, die Menschen um sich herum gar nicht wahrnimmt. Die Zeit, in der man ungern Auto fährt, aber umso lieber spazieren geht, um dann mit blau gefrorenen Fingern nach Hause zurückzukehren, Tee zu trinken und sich an der Heizung zu wärmen. Für diese Zeit brauche ich immer besondere Musik. Und dieses Jahr scheint die Auswahl irgendwie noch viel besser, als in den Jahren zuvor!

Okay, das Lied ist alt. Und ich entdeckte es damals nur, weil es auf dem Soundtrack von Crazy war. Manchmal denke ich mir, es ist schlicht das beste Lied aller Zeiten. Mit Sicherheit ist es aber das Lied, das ich in meinem Leben am öftesten gehört habe. Und immer, wenn ich einen Mix zusammenstelle, muss es mit drauf. Und zwar als erstes Lied, denn womit könnte man besser beginnen, als mit einem Willkommen?
Und wie gut ist eigentlich die Akustik Version?

Manche Menschen haben einfach wahnsinnig viel Ahnung von Musik. Wahrscheinlich mehr, als ich jemals haben werde. So auch der Tippgeber dieses wunderbaren Songs. Anfangs musste ich mich an die Stimme des Sängers gewöhnen, aber schon beim zweiten Mal hören konnte ich die Begeisterung verstehen. Außerdem ist der Text einfach wundervoll!

Meine Liebe für BOY wächst und wächst. Ich will so sein, wie die beiden. So toll singen können, so tolle Lieder schreiben. Aber da das nicht funktioniert, höre ich eben weiter ihre Musik und erfreue mich daran.

Komisch, dass ich momentan so auf weibliche Stimmen stehe. Früher fand ich selten eine Sängerin wirklich gut. Lana Del Rey ist momentan ebenso in aller Ohr, wie BOY. Und das verstehe ich sehr gut, denn ihre Stimme ist wirklich etwas Besonderes und passt absolut zur Musik, die sie macht.

Nach dem tollen Konzert habe ich mich in dieses Lied verliebt und könnte es nächtelang hören, weil es so schön zurückhaltend ist, eine Atmosphäre hat, die zu Nebel passt... es ist ein Lied, das sowohl gut im Hintergrund laufen kann, als auch eines, auf das man sich voll konzentrieren kann, um all die Facetten zu entdecken, die es zu bieten hat.

Ja, das Lied hole ich ständig raus und haue es den Leuten um die Ohren. Aber es ist einfach das, bei dem Bobby Longs Stimme am Besten herauskommt, das Lied, das ich als Erstes kannte und das mich einfach seitdem nicht mehr losgelassen hat. Besonders schön, wenn man morgens in der Tram sitzt und in den Nebel starrt.

Ja, das ist auch uralt. Aber es ist das traurige Schmachtlied schlechthin, also braucht man es im Herbst mindestens einmal in der Woche. Ich frage mich ja, ob Matthew Bellamy immer noch so hoch singen kann. Wahrscheinlich schon. Angeblich wollen sich Muse ja bei ihrem nächsten Album wieder ein bisschen auf ihre Wurzeln besinnen. Also darf gerne wieder so ein Lied kommen!

Keine Ahnung, wer sich außer mir Instrumentalstücke anhört, die über fünf Minuten dauern. Vielleicht muss man auch den Film gesehen haben und genauso lieben wie ich. Stolz und Vorurteil hat als Film viel seinem Soundtrack zu verdanken, meine Lieblingsszene ist mit diesem speziellen Stück unterlegt. Und der Titel passt auch einfach perfekt zu besagten kalten Händen. Eigentlich hasse ich kalte Hände, aber in dem Moment, in dem man sie an einer heißen Tasse wieder aufwärmt, ist alles vergessen

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