Dienstag, 27. September 2011

Im Nebel



Seltsam, im Nebel zu wandern!
Einsam ist jeder Busch und Stein,
Kein Baum sieht den anderen,
Jeder ist allein.





Voll von Freunden war mir die Welt,
Als noch mein Leben licht war;
Nun, da der Nebel fällt,
Ist keiner mehr sichtbar.




Wahrlich, keiner ist weise,
Der nicht das Dunkel kennt,
Das unentrinnbar und leise
Von allem ihn trennt.



Seltsam, im Nebel zu wandern!
Leben ist Einsamsein.
Kein Mensch kennt den andern,
Jeder ist allein.





Ja, es ist irgendwie ein Klischee, im Herbst dieses Gedicht von Hesse auszugraben. Es passt einfach irgendwie. Und die ersten Zeilen fallen mir immer ein, wenn ich inmitten von Nebel irgendwo stehe.
Und auch sonst hat es viel Wahres an sich, muss ich leider immer wieder feststellen.

Ich vergesse manchmal, wie toll der Starnberger See sein kann. Vor allem, wenn es kälter ist. Und vor allem morgens, wenn die Wasservögel noch die Einzigen sind, die sich dort tummeln. Wenn der Nebel über dem Wasser hängt und man nicht einmal 50 Meter weit sehen kann.

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