Freitag, 2. Dezember 2011

I'm going missing for a while...

Nein, halt. Müsste heißen "I'm going offline for a while"

Es ist 20 Uhr. Ich sitze in der Küche an meinem Macbook, schreibe Emails, höre Musik, bin auf Facebook und lese Blogs. Eigentlich sitze ich hier, weil ich darauf warte, dass mein Essen fertig wird. Das hat sich so eingebürgert an den Abenden, an denen ich alleine in der Wohnung bin. Früher hat man in den Fernseher geschaut (hab ich nicht) oder Zeitung gelesen (Hätte ich).
Allgemein ist es ja so, dass man irgendwann damit anfängt, das Internet als Mittel gegen Langeweile zu benutzen. Und immer, wenn man nicht wirklich etwas Spannendes zu tun hat, zieht man es zu Rate und bespaßt sich.
Inzwischen nehme ich das Internet sogar mit ins Bett. Häufiger, als Bücher und Filme schaue ich irgendwie auch nur noch selten. Dabei ist das nicht einmal entspannend. Ständig tut man etwas, macht, schreibt, klickt... da wollen zig Blogs gelesen werden, Nachrichten beantwortet, Sachen eingekauft - man ist eigentlich die ganze Zeit aktiv tätig. Von Entspannung, keine Spur. Wenn die einzige Anstrengung darin liegt, Seiten umzublättern oder einem Film zu folgen, ist es kein Wunder, wenn man entspannt ist und gut schläft. Hängt man im Internet rum, kann das ja gar nicht gut gehen!
Also habe ich etwas beschlossen: Ich werde jetzt noch diesen Blogeintrag und einen weiteren verfassen, ein paar Emails schreiben, nebenbei Passion Pit bei Grooveshark hören und essen. Und sobald ich damit fertig bin, packe ich den kleinen weißen Kasten weg und hole ihn frühestens am Montag wieder raus. Morgen Abend fahre ich aufs Land. Ich lasse auch mein Handy in der Wohnung. Ich werde mir ein Buch mitnehmen. Ich werde es lesen. Und sonst gar nichts. Vielleicht werde ich es sogar zuende lesen, weil mich nichts ablenken wird. Früher bin ich so im Jahr auf über 100 gelesene Bücher gekommen. Und vielleicht komme ich wieder auf den Geschmack.
Und im Zuge dessen werde ich dann vielleicht sogar einen Offline-Tag bzw. -Abend pro Woche einlegen. Den Donnerstag zum Beispiel. An dem Tag werde ich dann wirklich entspannen. Lesen, Film schauen, schlafen... all die Dinge tun, die einfach zu kurz kommen, wenn man mit dem Kopf im Netz steckt.

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