Mittwoch, 21. Oktober 2015

#lieblingsautoren - Maureen Johnson

Es gibt Menschen, deren Tweets sind spannender und unterhaltsamer als so manches Buch. Dann wiederum gibt es Menschen, die spannende Bücher schreiben und noch dazu Tweets, die einem so manchen Tag versüßen. Maureen Johnson gehört zu dieser Gruppe von Menschen. Ich entdeckte sie auf Twitter, weil ich dort (natürlich) John Green folge und die beiden gerne einmal spannende Konversationen dort führen. Also begann ich, auch Maureen zu folgen und war schon nach kurzer Zeit begeistert von ihrem schrägen Humor, ihren teils aberwitzigen Tweets und vor allem von der Interaktion mit anderen Autoren und ihren Lesern. Kein Wunder, dass sie vom Time Magazine unter die Topleute gewählt wurde, denen man auf Twitter folgen soll. 

Es dauerte nicht allzu lange bis ich begann, mich für ihre Bücher zu interessieren. Und siehe da: Zwei davon hatte ich sogar schon gelesen! Der Teufel in ihr war so ein typischer Titel, den ich mir irgendwann aus der Buchhandlung gerne mitgenommen hatte, weil ich an einem Wochenende schnell ein Jugendbuch lesen wollte. Tage wie diese sprach mich natürlich vor allem deswegen an, weil John Green daran beteiligt war und auch ich durch diese Phase ging, in der man alles von ihm lesen musste. 

Erst durch Twitter stieß ich aber dann auf Maureens Die Schatten von London Reihe, die sich schnell ihren Platz unter meinen Lieblingsbüchern verdiente. Schon wieder Geisterjäger in London, dennoch ein ganz anderer Ansatz als bei Lockwood. Die Atmosphäre ist aber ähnlich schaurig und auch der Humor kommt nicht zu kurz. Wie man das eben mag und von Maureen gewohnt ist. Liebenswerte Charaktere und viel Drama dazu - so muss das eben sein! Meine begeisterte Rezension drückt das wahrscheinlich ganz gut aus:
Eckdaten:
Aurora, genannt Rory, passiert das, was für viele von uns ein Traum ist: Sie zieht nach London. Aus einem beschaulichen kleinen Ort in Amerika in die pulsierende englische Hauptstadt. Dass ihr Internat mitten im so genannten Jack the Ripper Viertel liegt, interessiert sie anfangs wenig. Bis der erste Mord passiert, denn eines ist sofort klar: Hier wandelt jemand auf den Spuren des Rippers. Dass Polizei und Öffentlichkeit folglich genau wissen, wann und auch wo die Morde stattfinden werden, hilft nur leider nicht wirklich weiter, denn auch in einer Stadt wie London, die voller Überwachungskameras ist, ist es unmöglich das auf Film festzuhalten, was niemand sehen kann...
Rory wiederum scheint ganz andere Probleme zu haben: Seit sie gleich zu Anfang ihrer Schulzeit in London beinahe erstickt wäre, passieren ihr merkwürdige Dinge: In der Bibliothek trifft sie auf einen jungen Mann, der aussieht wie frisch aus den 80ern. Doch jeder ihrer Mitschüler sieht durch ihn hindurch, als wäre er Luft. Und wer war dieser Mann, den nur sie sehen konnte, der mitten auf dem Schulgelände zugange war kurz bevor erneut ein Mord passierte?
Ohne es zu wollen, wird Rory hineingezogen in diese Geschichte, die allen Rätsel aufgibt. Da sie glaubt, den Mörder gesehen zu haben, wird sie nicht nur eine wertvolle Zeugin für die Polizei, auch eine merkwürdige Untergrundorganisation wird auf sie aufmerksam...
 
Warum man das Buch lesen sollte?
Ich hatte hohe Erwartungen an Maureen und Rory. Und ich muss sagen: Ich wurde nicht enttäuscht. Es braucht wirklich viel, damit ich mich grusele. Aber „The Name of The Star“ hat es geschafft. Einen prominenten Fall wie den von Jack The Ripper zu verwenden, um eine moderne Geistergeschichte zu erzählen ist wirklich genial und Johnsons Schreibstil tut sein Übriges, um die Lektüre kurzweilig, spannend und unterhaltsam zu machen. Dass man danach gleich den zweiten Teil „The Madness Underneath“ (In Memoriam) und Teil drei „The Shadow Cabinet“ (In Aeternum) lesen will, versteht sich von selbst!

Für Fans von:
London (gerade der Bereich rund um Whitechapel wird sehr schön beschrieben), Jack The Ripper (Maureen Johnson nimmt immer wieder Bezug auf die mysteriöseste aller Mordserien), Lockwood & Co (ähnlich Gänsehaut fördernd und atmosphärisch), Harry Potter (ein wenig Internat, ein wenig Übersinnliches...)
Man kann sich vorstellen, wie erleichtert ich war, dass Maureens Bücher mir gefallen! Es wäre schon ziemlich blöd gewesen, jemanden auf Twitter (und somit als Person) so toll zu finden und dann festzustellen, dass ihre Bücher Murks sind. Das einzige Problem, das ich jetzt habe: Wenn Maureen zu viel twittert will ich gerne einfach nur antworten: Raus aus dem Internet, schreib gefälligst ein Buch! Denn ich kann den nächsten Teil kaum erwarten! Ich fürchte allerdings, es dauert noch eine Weile. Vor einiger Zeit meine ich gelesen zu haben, dass sie gerade daran arbeitet, aber man weiß ja, dass sich so etwas manchmal länger hinziehen kann. Leider.

Gerade eben bin ich wieder auf Maureens Twitteraccount hängen geblieben, weil sie kürzlich einen ihrer üblichen Rants losgelassen hat. Wenn man sich die Zeit vertreiben will und gute Unterhaltung sucht, dann findet man bei ihren knapp 90k Tweets mit Sicherheit Material für mehrere Stunden Lesevergnügen. Und danach sollte man sich dringend die Bücher besorgen, um sich darüber klar zu werden, dass Kreativität nicht nur teils merkwürdige Tweets hervorbringen kann, sondern eben auch spannende Geschichten. Autoren brauchen eben ihr Ventil und in 140 Zeichen kann man eine Menge packen, wenn man Dampf ablassen will. Oder man schreibt einfach 10 Tweets hintereinander, in 1400 Zeichen passt ja gleich noch mehr!

maureenjohnson.com
Autorenseite bei Random House
Goodreads

1 Kommentar:

  1. In diesem Zusammenhang kann ich auch nur empfehlen sich auf wattpad anzumelden, da mensch dort "The Boy In The Smoke" ein Prequel zur "Die Schatten Von London" Reihe lesen kann. Für mich war diese kostenlose Kurzgeschichte entscheidend um herauszufinden, ob mir der Schreibstil der Serie gefallen würde oder nicht. Für Menschen die bereits Fans der Serie sind gibt es wiederum Hintergrundinformationen zu Stephen.

    https://www.wattpad.com/story/21641775-the-boy-in-the-smoke

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