Das Problem am Herbst: Man möchte gerne lesen. Man möchte sich aber auch gerne unter einer Decke auf dem Sofa verkriechen und Serien schauen. Nach der Sommerpause kommen alle Lieblingsserien zurück und auch wenn da nichts dabei ist, ist der Jahreszeitenwechsel in die düstere, kalte Zeit perfekt, um ein wenig im Archiv zu kramen und sich den alten Lieblingsserien zu widmen. Bei der Auswahl gibt es, meiner Meinung nach, zwei grobe Richtungen an denen man sich orientieren kann: Gruselig oder kuschelig. Will man sich standesgemäß auf Halloween vorbereiten oder lieber ein wenig gute Laune in die trübe Jahreszeit bringen? Gänsehaut oder Kuschelmomente?
Oder vielleicht doch was ganz anderes?
Kopflos gruseln: Sleepy Hollow
Ich bin ja wirklich kein Gruselfreund. Aber die Legende von Sleepy Hollow fasziniert mich seit Jahren. Genauer gesagt seit ich Tim Burtons Meisterwerk gesehen habe. Ich danke ihm sehr, dass er das Schaurige etwas zurückgenommen und durch eine Portion Humor entschärft hat. Als vor gar nicht allzu langer Zeit schließlich bekannt wurde, dass es eine Serie rund um Sleepy Hollow und den kopflosen Reiter geben würde, war ich begeistert! Die erste Staffel habe ich mit Begeisterung geschaut, Tom Misons Ichabod Crane fand ich noch toller als Johnny Depps Darstellung. Leider fand die Serie in Deutschland nicht sonderlich viel Anklang, zumindest beim ersten Versuch. Den zweiten Versuch startet sixx ab dem 23.10. Und ich werde es mir nicht nehmen lassen, einzuschalten.
Alle lieben Stars Hollow: Gilmore Girls
Von Sleepy Hollow nach Stars Hollow. Wo ich lieber wohnen würde? Auf jeden Fall in der bezaubernden Kleinstadt in Conneticut. Ich liebe Gilmore Girls. Ich liebe Stars Hollow und all seine Einwohner. Diese Serie ist eine von denen, die ich immer schauen könnte. Von Anfang bis Ende, staffelweise oder auch nur ausgewählte Episoden (zum Beispiel die zum Thema Weihnachten). Diese Serie ist wie eine kuschelige Decke und wie heiße Schokolade. Oder eben wie Kaffee, denn der spielt ja bekanntlich eine wichtige Rolle. Warum man die Serie im Herbst schauen muss? Nirgends sehen bunte Blätter schöner aus als in diesem Städtchen
Aufregung in Blue Bell, Alabama: Hart of Dixie
Keine Stadt ist so schön wie Stars Hollow, aber Blue Bell kommt nah ran. Wieso das so ist? Es wurden einfach die Kulissen recyclet. Der Town Square und somit der wunderschöne Pavillon, sowie viele andere Kulissen, wurden einfach wiederverwendet. Wer also bei Hart of Dixie ein Deja-vu hat, der war zuvor schon in Stars Hollow. Auch sonst hat die Serie viele Züge der Gilmore Girls. Von den liebenswerten Charakteren über Liebeschaos zum allgemeinen Chaos. Auch diese Serie ist kuschelig schön und wer nach dem Ende von O.C. California wieder eine Serie mit Rachel Bilson sehen will, der hat hier Glück. Aber Wilson Bethel schadet auch nicht!
Grusel auf Londons Straßen: Ripper Street
Eine Wolldecke braucht man hier vor allem wenn einen schaurige Gänsehaut überkommt. So geht es jedenfalls mir. Neben der Legende von Sleepy Hollow fasziniert mich die von Jack The Ripper auch besonders. Schuld ist übrigens wieder ein Johnny Depp FIlm, in diesem Fall From Hell. Ripper Street beginnt sechs Monate nach den bekannten Morden - es geschehen erneut Morde mit der Handschrift des Rippers. Der wichtigste Grund allerdings: Matthew Macfadyen. Der kann ja bekanntlich besonders gut Kostümdramen.
Für Walking Dead Verweigerer: iZombie
Zombies mag ich nicht. Ich verweigere alle Serien und Filme zu diesem Thema und Bücher mit dieser Art Untoten lese ich auch nicht. Abgesehen von einer Ausnahme: iZombie. Und das liegt vor allem natürlich am Serienmacher Rob Thomas. Dessen Geniestreich Veronica Mars hat einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen. Und das hat gereicht, dass ich mir seine Zombie-Serie doch einmal anschauen musste. Und hängen geblieben bin. Denn nicht nur hat er es wieder einmal geschafft, absolut großartige Charaktere zu erschaffen (ich liebe Ravi!), sondern auch eine gehörige Portion Humor dabei, ohne dabei den Ernst der Situation außer Acht zu lassen!
Hoppla, eine deutsche Serie: Die jungen Ärzte
Ich gestehe hiermit etwas: Ich schaue auch gerne einmal deutsche Produktionen. Skandal! Ich weiß ja, dass es in ist, deutsche Filme und Serien zu verteufeln, aber da mach ich nicht mit. Ist mir zu blöd. Und aus diesem Grund habe ich auch mal in den In aller Freundschaft Ableger namens Die jungen Ärzte reingeschaut. Und mir die DVD-Box der ersten Staffel zugelegt, die ich jetzt schön gemütlich schaue. Was ich besonders schön finde: Ich fühle mich an die Anfangszeiten von Grey's Anatomy erinnert inkl. diverser Drama zwischen den Ärzten. Dazu interessante Fälle und zwar ohne dass ich mir dauernd die Augen zuhalten muss, weil es so blutig wird. Eine Arztserie wie für mich gemacht.
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