Mittwoch, 7. Dezember 2011

I fly like paper, get high like planes...



Wenn Männer ihr Gehirn in der Hose haben, ist das der Erfahrung nach eher schlecht. Denn mit dem Unterleib zu denken hat noch zu so manchem Problem geführt.

Ich trage mein Gehirn gern in der Hosentasche spazieren. Eigentlich sind es mehrere kleine Gehirne. Ich nenne sie gern externe Gehirne. Kleine Zettelchen, die ich spätestens dann wiederfinde, wenn ich (hoffentlich) meine Taschen leere bevor ich eine Hose in die Waschmanschine stopfe. Und meistens bin ich dann ziemlich überrascht. In gut der Hälfte der Fälle erinnere ich mich nämlich gar nicht mehr an das, was ich da schnell gekritzelt habe. Und das ist ja auch der Sinn der Sache. Ich weiß, wie vergesslich ich bin, also schreibe ich lieber alles sofort auf.

Auf meinem Schreibtisch befinden sich immer durchschnittlich fünf von diesen blau verfärbten Zettelchen. Blau deshalb, weil ich sie oft tagelang in der Tasche meiner Jeans spazierengetragen habe. Momentan liegen hier ein Einkaufszettel von vor drei Tagen (erledigt, also ab in den Müll damit), eine Idee für einen wortklauberischen Text (immer noch eine gute Idee, also ab in die Ideenliste, die wiederum als Datei existiert), lustigerweise die Idee zu diesem Text hier bzw. zu dem Einstieg mit Männern und ihren Gehirnen und Hosen (der Zettel kann auch weg, ich tippe ja gerade daran), noch eine Wortklauberei (ich erinnere mich so langsam daran, dass ich an einem Tag ziemlich viele Ideen zu tollen Wörtern hatte), Idee für eine Mix-CD (sehr schön, es ist eh mal wieder an der Zeit für eine, da könnte ich eigentlich gleich loslegen) und schließlich der letzte Zettel, den ich am Besten in mein Tagebuch kleben sollte oder so - komisches Mädchengeschwafel, das mir gerne mal in der Arbeit einfällt. Wo auch sonst.

Man sieht also: Ob ich die Sachen jetzt notiert hätte oder nicht, wäre nicht wirklich überlebensnotwendig gewesen. Aber dass mir die dahintersteckenden Ideen wieder einfallen ist trotzdem sehr gut. Lässt mich zwar manchmal wirklich an meinem Erinnerungsvermögen zweifeln, aber was soll's. Man kann sich ja nicht alles merken. Mein Hirn hat sowieso die Angewohnheit, sich Dinge zu merken, die wirklich kein Mensch braucht. Also noch Unwichtigeres, als Textideen. Die wichtigen Dinge lässt es gerne mal unter den Tisch fallen. Aber die schreibe ich inzwischen auch schon auf. Nämlich in Form von To-Do-Listen. Allerdings nicht auf Zettel, sondern in meinen Terminplaner. Der ist übrigens das wichtigste meiner externen Gehirne und weiß meistens auch mehr, als das interne...

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