
Schon seit Sommer hatte ich mir eine Karte gesichert (okay, nicht ich, sondern meine Begleitung) und das war auch gut so, denn das Konzert war schneller ausverkauft, als so ziemlich jede warme Semmel oder sonstiges, was eben schnell weggeht.
Foster the people also. Manche Leute sind ja inzwischen schon ziemlich genervt von "Pumped Up Kicks" und rechneten beinahe damit, dass es zum Wiesnhit 2011 avancieren würde. Tat es aber nicht, soweit ich weiß.
Ich freute mich jedenfalls, vor allem weil ich ja so gerne ins Atomic auf Konzerte gehe. Früher war ich ja ständig im Atomic, dieses Jahr irgendwie nicht mehr so und wenn ich zur Tür reinspaziere, werde ich ganz sentimental und fühle mich gleich wieder irgendwie heimelig. Hat nicht lange gedauert, da wurde es etwas zu heimelig. Oder auch einfach voll. So richtig. Leider war ich nicht früh genug dran, um mir meinen Konzert-Stammplatz an der Bar zu sichern. Also stand ich mitten in der rempelnden, schubsenden Menge und wurde immer genervter. Keine Ahnung, wieso mich das so aufgeregt hat, hätte ich mir ja auch denken können, aber habe ich wohl nicht.
Die Vorband begann exakt um 21.00, was ich sehr sympathisch fand. Dry the River hießen sie, kamen aus London und waren allein deswegen gut, weil sie eine Geige dabei hatten. Auf sowas stehe ich. Streicher auf der Bühne und ich bin begeistert. Immer. Auch die Stimme des Sängers mochte ich, die eher ruhigen Lieder gefielen mir. Es war ein schöner Auftakt.
Dann also die Umbaupause. Die dauerte. Und dauerte. Schien kein Ende zu nehmen. Das Publikum glich langsam einem Ameisenhaufen, Gewusel von links nach rechts und zurück, genau da, wo ich stand, wo auch sonst...
Ich glaube, Foster the people zogen eine tolle Show ab. Gesehen habe ich davon nicht viel. Nur immer mal wieder den Kopf von Sänger Mark Foster, wenn er in die Höhe gesprungen ist. Oder einen Teil der Bühnen durch irgendwelche Bilder auf in die höhe gereckten Kameras.
Musikalisch waren sie top, da war ich echt begeistert. Nur bin ich auch weiterhin nicht so der Fan von fünfminütigen sphärischen Klängen als Ausklang von Songs... da schlafe ich meistens eher ein. Aber sie schafften es, die Stimmung zu steigern, bis bei der Zugabe (na was für ein Lied das wohl war?) der Club quasi explodierte, einstimmig mitsang und im Takt sprang. War ein schöner Anblick von hinten. Mir sprang auch keiner auf die Füße, was schonmal positiv war.
Ein nettes Konzert für einen Mittwochabend. Schafft es vermutlich nicht in die Top 3 meines Konzertjahres, aber Spaß gemacht hat es trotzdem. Obwohl ich es mir das nächste Mal genau überlegen werde, ob ein Konzert einer in Indiekreisen gehypten Band echt sein muss.
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