Zu meiner Jane-Austen-Liebe muss ich vermutlich nichts mehr schreiben. Seit ich 17 Jahre alt bin, verschlinge ich alles, was auch nur im Entferntesten mit ihren Werken zu tun hat. Bücher, Serien, Filme - ganz egal. Die Austensche Welt hat es mir angetan, seit ich zum ersten Mal "Stolz und Vorurteil" in der Hand hielt. Und ich denke, diese Liebe wird mich für den Rest meines Lebens begleiten.
Aber: Nicht nur mir geht es so. Gott sei Dank. Denn viele kreative Köpfe denken sich immer wieder neue Sachen aus, sodass mir der Stoff nicht ausgeht.
Allen voran liebe ich deshalb momentan Bernie Su. Wer in den letzten Jahren nicht geschlafen hat, der hat mit Sicherheit von den "Lizzie Bennet Diaries" gehört - immerhin hat diese geniale Webserie einen Emmy gewonnen. Aber gute Leute ruhen sich auf ihren Lorbeeren nicht aus - sie machen weiter.
Emma war eigentlich immer einer der Austen-Romane, die mich weniger interessiert haben. Die Verfilmung mit Gwyneth Paltrow in der Titelrolle mochte ich, aber das war's.
Bis vor Kurzem. Bis "Emma Approved" kam. Nachdem ich die "Lizzie Bennet Diaries" gesehen und wahnsinnig toll gefunden hatte, war ich auf Emma sehr gespannt. Und enttäuscht wurde nicht. Ich bin nach wie vor so begeistert, dass ich jetzt das Buch wieder auf meinem Nachttisch liegt, um nach langer Zeit wieder gelesen zu werden.
Aber was macht eigentlich den Reiz dieser Webserie aus?
Die Grundidee ist schnell erzählt: Der Austen-Roman wird in die moderne Zeit versetzt. Die Charaktere werden übernommen, die Grundgeschichte auch. Die Umgebung ist eine andere. Hier ist Emma Woodhouse eine Beziehungsexpertin, wenn man so will. Zusammen mit Alex Knightley (der Vorname musste dazugedichtet werden, aber ich finde, er passt) führt sie erfolgreich ihr Unternehmen und sieht es als ihre Aufgabe, das Leben ihrer Mitmenschen zu verbessern. Sich dabei als Kupplerin zu betätigen, macht ihr besonders Spaß. Auch, wenn sie sie Einzige zu sein scheint, die sich da selbst ein Talent bescheinigt...
Was mir besonders gefällt ist vor allem auch, wie sehr "Emma Approved" die Grenzen von Serie und Wirklichkeit verschwinden lässt. Auf der Website zur Serie werden neben Lebenstipps auch die Outfits der Charaktere bis ins kleinste Detail vorgestellt. Alle Personen haben einen Twitteraccount und interagieren miteinander. Virales Marketing, wie es besser nicht sein könnte. Wer die Serie mag, der hat unendlich Möglichkeiten sich nach jeder Mini-Episode auch darüber hinaus mit "Emma Approved" zu beschäftigen.
Wem ich "Emma Approved" empfehle?
Allen Jane Austen Fans, die neuen Stoff brauchen
Allen, die eine gute Webserie zu schätzen wissen
Alle anderen dürfen gerne weiterhin den Fernseher anschalten und sich dort berieseln lassen. Viel Spaß dabei!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen