Denke ich an Schrobenhausen, denke ich allerdings nicht als Erstes an Spargel. Sondern an eine Band. An Hello Gravity. Momentan sind die vier Jungs und ihr Debütalbum "Wunderkind" ja in aller Munde und am letzten Freitag, den 13. April, hatte ich die Gelegenheit sie mir im Atomic Café live anzusehen. Im Rahmen des Starmelt und Dienje Sommerfestes hatte ich sie ja schon letztes Jahr im September erlebt, aber bekanntlich sind die Konzerte vor meinem liebsten Glitzervorhang die schönsten!
Als Vorband spielten Kejnu aus der Schweiz, von denen ich leider nur noch den letzten Song hörte. Gefiel mir aber und passte wunderbar zur Einstimmung auf Hello Gravity. Wer sich etwas von Kejnu anhören will, hier mal der Link zu Under your command.
Als die vier Schrobenhausener Jungs schließlich die Bühne stürmten, war es fast, als würde das jubelnde Publikum gute, alte Bekannte begrüßen. Das Atomic war sehr gut gefüllt und was mir besonders gefallen hat: Die Anwesenden gehörten allesamt zur angenehmen Gattung der Konzertbesucher. Das sind die, die voll dabei sind, mit der Musik mitgehen, aber dabei nicht andere über den Haufen rennen und mit Bier überschütten. Und ich bin der Meinung, ein derart angenehmes Publikum ist auch immer ein Rückschluss auf die Band. Also: Ein erster, angenehmer Eindruck.
Schon die ersten Klänge sorgten dafür, dass niemand mehr stillstehen konnte. Es wurde gehüpft, gewackelt, mitgeklatscht und -gesungen - wie es sich eben gehört und besser könnte ein Auftakt nicht sein!
Das Album "Wunderkind" erschien ja bereits im Sommer 2011, Zeit genug also, um die Songs zu verinnerlichen und die Texte zu lernen. Und das Publikum hatte seine Hausaufgaben gemacht!
Selbst wer nicht ein Fan der ersten Stunde ist, der konnte aber auf jeden Fall etwas mit "2Step" anfangen, wurde der Song doch von vielen gängigen Musikmedien zum Song der Woche ernannt und zudem zu "Matuschkes Liebling" ernannt - spätestens dann war der Song in den Ohren sämtlicher Bayern3-Hörer und das sind bekanntlich eine Menge!
Aber nicht nur der bis dato wohl bekannteste Song, auch die Tanzhymne "Carlotta" machte Spaß - der Band und dem Publikum. "Eine wundervolle Symbiose", wie Hello Gravity das Geschehen an diesem Abend nannten - und das passt! Publikum und Band in trauter Eintracht, gute Stimmung - was will man mehr!
Mein besondere Favorit war dennoch "White Lies", der sich vorher schon als konstanter Ohrwurm in mein Gehirn eingebrannt hatte und live wirklich noch einen draufgesetzt hat! Vor allem die hohen Töne im Gesang von Mike Zitzelsberger sorgten für Gänsehaut und die ruhigeren Töne des Songs haben es genauso geschafft, mich und den Rest des Publikums mitzureißen, wie die schnelleren Nummern!
Mein Fazit: Mehr davon! Mehr Hello Gravity für mich, für München und für die Welt! In der riesigen Masse von Indie-Bands, vor allem auch aus Deutschland, sind sie etwas Besonderes, ihre Musik hat das gewisse Etwas, das mir bei anderen Bands manchmal fehlt. Ob das an den passend eingebauten Synthesizer-Elementen, am Gesang oder an etwas ganz anderem liegt, kann ich nicht sagen.
Es ergibt sich bestimmt für jeden einmal die Möglichkeit, Hello Gravity live zu erleben. Und die sollte man nutzen. Wegen der Musik, aber auch weil die Band absolut sympathisch ist, das Publikum mit einbezieht und Spaß macht!
Neugierig geworden? Im letzten Eintrag habe ich ja schon 2Step empfohlen, hier kommen noch ein paar weitere Songs! Und wer jetzt noch stillhalten kann, dem kann ich dann auch nicht helfen!
P.S.: Wenn man sich die Videos so ansieht, dann merkt man den Einfluss der Lieblingsband von Hello Gravity irgendwie schon: Das sind nämlich The Cure. Und als musikalische Vorbilder taugen die offensichtlich eine ganze Menge, vor allem wenn man sich daran traut, einen Song der Band als Zugabe zu spielen - und das auch noch verdammt gut!
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