
Bücher zur Musik im Allgemeinen habe ich ja inzwischen so einige. Also muss etwas Neues her. Und weil ich mich momentan in meiner Recherchephase befinde, stellte ich fest, dass es ein Thema gibt, das durchaus ergiebig und vor allem interessant ist: DJs. Dass es über dieses Thema so viele Bücher gibt, mag man kaum glauben, aber ich habe so einige aufgetan, die sogar noch die verschiedensten "Bedürfnisse" abdecken.
Eine meiner liebsten "Sachbuchreihen" ist ja die "Dummies"-Reihe. Die decken wirklich absolut alles ab, also auch DJ-ing für Dummies. Welche Ausrüstung braucht man, welche Musik sollte man wo auflegen und am wichtigsten: Wie präsentiert man sich richtig? Klar kann man da von selbst auch draufkommen, aber nachlesen schadet ja auch nicht. Und hat man immer noch nicht genug, dann wäre da ja immer noch Gut aufgelegt - Das Lehrbuch für den DJ. Für das umfassende Erlebnis sogar mit DVD erhältlich! Zusätzlich zum üblichen Know-How wird hier noch etwas über die Entwicklung des Berufes und verschiedene Musikströmungen erzählt. Auch interessant: Wie erledigt so ein DJ eigentlich seine Steuererklärung? Das frage ich mich eh schon länger und vor allem: Kann ein DJ CDs, Platten und Downloads von der Steuer absetzen?
Nächstes Themengebiet: DJ-Biographien. Eine Zeitlang war plus minus acht meine Bettlektüre. Sehr interessant. Vermutlich bin ich zu jung und höre die falsche Musik, um den Autoren Hans Niewandt zu kennen, aber was er so beschreibt, fand ich wirklich faszinierend. Erinnerungswürdige Parties, der Alltag eines Berufs-DJs, Methoden beim Auflegen. Zwischenzeitlich habe ich mir auch in der Praxis öfter angesehen, wie das mit dem Auflegen so funktioniert, aber ich glaube, diese ganze Technik würde mich erstmal komplett überfordern. So viele Knöpfe und Regler und überhaupt... Von Niewandt gibt es inzwischen noch ein Buch, namentlich DJ Dionysos. Weitere Biographien, die der deutsche Markt so hergibt: Charly Lownoise, John Peel, DJ Westbam, die DJs der Neunziger im Allgemeinen... wenn man sich wirklich mit der Thematik auseinandersetzen will, bekommt man einen hübschen Stapel zusammen!
Besonders schön finde ich ja den Titel Last Night A DJ Saved My Life, allein deswegen weil ich mit schöner regelmäßigkeit einen Ohrwurm dieses Songs habe! Keine Ahnung, wieso, aber ich neige ja generell zu absurden Ohrwürmern. Das Buch von Bill Brewster und Frank Broughton erzählt jedenfalls die Geschichte der DJs seit den Anfängen im Jahr 1906 - mehr als 100 Jahre Kulturgeschichte auf über 500 Seiten. Klingt lesenswert!
Auch die Belletristik bzw. das Jugendbuch schläft nicht und bringt dieses Jahr einen interessanten Roman auf den englischssprachigen Markt: DJ Rising von Love Maia über einen Jungen, seine Leidenschaft zur Musik und seine ersten Erfolge hinter den Plattentellern. Klingt auf jeden Fall nach einer lesenswerten Geschichte. Kann natürlich sein, dass sie ins Klischee abdriftet, aber so schlecht muss das ja auch nicht sein.
Die Auswahl ist also wirklich nicht klein. Wahrscheinlich ist das nur die Spitze des DJ-Literatur-Eisberges. Aber es ist wirklich interessant zu sehen, dass die unwahrscheinlichsten Themen ihren Platz auf dem überfluteten Buchmarkt finden - und ich bin mir sicher, dass es auch eine Zielgruppe gibt. Ob das dann die DJs selber sind, sei mal dahingestellt. Vermutlich eher die, die welche werden wollen. Oder die, die verstehen wollen, was es mit denen auf sich hat, die uns dazu bringen, nächtelang das Tanzbein zu schwingen!
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