Montag, 18. April 2011

„Warum ein schwarzes Kleid?“ - „Warum nicht?“

Meine Mutter und ich wetten gerne.

Die letzte Wette ging soeben zuende und ich habe gewonnen. Natürlich. In diesem Fall war es absolut vorhersehbar, aber das tut ja nichts zur Sache.
Der Wetteinsatz diesmal war ein Kleid.
Und dazu ein Problem. Denn das, auf das wir uns geeinigt hatten, gibt es nicht mehr. Es musste also Ersatz gefunden werden und das ist wirklich schwieriger, als man denkt!
Denn kaum hatten wir uns nach zig Emails auf einen Schnitt geeinigt kam der nächste Punkt: Die Farbe.
Meine automatische Antwort: Schwarz. Ihre Antwort: Wieso?
Tja, wieso?
Weil ich immer schwarz trage? Weil ich schwarze Kleidung mag? Schwarz wird immer mein neues Schwarz bleiben.
Ich vermute, diese Leidenschaft ist ein Überbleibsel meiner Pubertät. Denn die war schlimm und ich wollte v.a. eins seins: Anders. Und wie stellte ich das an: Ich wurde Gothic. Also ich dachte, ich wäre ein Gothic, heute würde man definitiv Emo dazu sagen.
Die Phase habe ich überwunden, meine Haare sind auch nicht mehr schwarz. Die dunklen Klamotten sind aber geblieben.
Mein halber Kleiderschrank (und der ist groß) besteht aus schwarzen Klamotten. Wortwörtlich. Ich habe nämlich einen offenen Pax mit zwei großen Teilen. Und der rechte davon beinhaltet nur schwarze Klamotten. Der einzige Farbklecks sind die Blümchen auf so manchem Kleidchen (für das Fräulein) und die pinken Punkte auf meinem Röckchen (ihr versteht schon... Mädchen).
Mancher mag jetzt sagen, schwarze Klamotten sind langweilig. Man fällt nicht auf. Blabla. Schwarz schmeichelt der Figur heißt es. Ist doch ein Argument. Und es passt zu jedem.
Ahja und mein Faible für bunte Schuhe passt auch ganz gut, dann lenkt nämlich nichts von diesen ab. Kluger Schachzug, was?
Dass ich von Natur aus eher blass bin mag natürlich wieder ein Gegenargument sein. Aber ganz ehrlich: Kasige Menschen wie ich sehen in 90% aller Farben irgendwie aus wie Engländer am Strand, oder? Dann doch lieber Schwarz und Gruftie-Kommentare. Bin ich ja eh schon gewöhnt, auch ohne schwarze Haare und Pandaaugen.

Es ist also reichlich schwer, mich von einer anderen Farbe als Schwarz zu überzeugen. Vor allem wenn die zweite zur Auswahl stehende Farbe Rot ist.
Meine Mutter hat es trotzdem geschafft. Ging ganz einfach: „Ich zahle, ich entscheide“
Und dafür hab ich nun die Wette gewonnen.

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