Donnerstag, 9. Mai 2013
[Filmtipp] Star Trek Into Darkness
Ich denke, mich hier als Star Trek Fan zu outen, kann ich mir sparen. Das wisst ihr vermutlich schon, allein deswegen, weil ich ja gerne mal von Conventions berichte, die sich unter anderem mit diesem schönen Fandom beschäftigen. Gerade ist sogar wieder die FedCon, auf der ich allerdings leider nicht sein kann.
Dass ich allerdings seit ich 10 Jahre alt bin im Star Trek Universum „drinstecke“, weiß wahrscheinlich so mancher nicht. 15 Jahre sind das jetzt. Mal mit mehr Begeisterung, mal mit weniger.
Da ich mich nun also schon vor 2009 mit Star Trek beschäftigt habe, nennt man mich wohl einen „echten Trekkie“. Denn was ich inzwischen gelernt habe: Wenn man vor vier Jahren mit dem Film „Star Trek“, zur Materie kam, dann ist man kein echter Fan. Und wenn man „echter Trekkie“ ist, hat man „die Neuen“ nicht zu mögen. Warum das so ist, muss ich nicht verstehen. Will ich aber auch nicht.
Als 2009 ein neues Kapital Star Trek geschrieben wurde, war ich begeistert. Und ich bin es immer noch. Ich kann diesen Film auswendig. Auf Deutsch, auf Englisch, rückwärts, vorwärts… ich weiß nicht, wie oft ich ihn gesehen habe, aber es war oft.
Ich liebe die „neue Crew“. Chris Pine als Kirk ist eine Traumbesetzung, Zachary Quinto IST Spock und dem Original, Leonard Nimoy, in vielerlei Hinsicht so ähnlich. Karl Urban als Bones, Simon Pegg als Scotty… sie alle stehen ihrern Vorbildern in nichts nach. Und vor allem hat der Film damals eins geschafft: Mir nach einigen Jahren der Flaute wieder gezeigt, das Star Trek immer noch eine unglaubliche Faszination auf mich auswirkt, die mich auch nie loslassen wird.
Vier Jahre musste ich danach warten, bis die Crew zurückkehrte. Gestern war es endlich soweit. Natürlich musste ich sofort in eine Preview rennen und mir „Star Trek Into Darkness“ anschauen. Ich hätte es keine Sekunde länger ausgehalten.
Und ich wurde nicht enttäuscht. Wahrscheinlich liebe ich diesen Film noch mehr als den Ersten. Und das hätte ich nicht für möglich gehalten.
Im Kino zu sitzen und eine Gänsehaut zu kriegen, beim Anblick der Enterprise einen wohligen Schauer zu spüren... in diesen Augenblicken erinnere ich mich immer daran, wieso ich Star Trek allgemein so mag. Es ist irgendwie dieses Bombastische, dass man immer wieder verzaubert und regelrecht umhaut. Ganz abgesehen davon, dass der Soundtrack von Michael Giacchino einfach nur der Wahnsinn ist und die Atmosphäre so gut unterstreicht, dass man einen wohligen Schauer nach dem anderen bekommt!
Es ist schwer, eine richtige "Filmkritik" zu schreiben, wenn man noch so geflasht ist, wie ich (ist ja noch keine 24 Stunden her) und außerdem am Besten gar nichts verraten will. Alles, was ich erzählen könnte, ist irgendwie ein Spoiler. Und jede Szene, die man schon vorher kennt, verliert dadurch die Magie, sie das erste Mal zu sehen.
Was J.J Abrams mit „seinen“ Star Trek Filmen gemacht hat, ist vor allem auch eins: Eine Hommage. An früher. An die „alte“ Crew, die „alten“ Filmen. Es gibt so viele Anspielungen, die einem als Trekkie sofort auffallen. Die einen lauthals lachen und im Stillen applaudieren lassen, weil sie so genial sind.
Die zwischenmenschliche Ebene, die vor allem auch in der Serie damals wichtig war und die mir schon 2009 so gefallen hat, ist mehr da denn je präsent. Mehr Geplänkel, mehr Seitenhiebe, ein noch engeres Verhältnis. Vor allem Kirk und Spock sind zusammen einfach das Dreamteam, das Star Trek ausmacht. Die beiden Gesichter, die jeder kennt. Ständig am Diskutieren, aber immer in dem Wissen, dass sie sich letztendlich auf den anderen verlassen können.
„Into Darkness“ steckt voller Geniestreiche. Und ich werde sie alle unerwähnt lassen.
Aber natürlich ist der Geniestreich schlechthin weltweit bekannt: Der Bösewicht wird von Benedict Cumberbatch verkörpert. Besser hätte man es nicht machen können. Und das hat so viele Gründe, dass man gar nicht weiß, wo man anfangen soll…
1. Nicht blöd: Cumberbatch ist der Shootingstar schlechthin, wenn man so sagen will. Er ist auf der Überholspur, alle lieben ihn. Konsequenz des Ganzen: Jeder wird ins Kino rennen, um ihn in Star Trek zu sehen. Und das kann nur gut sein, denn so ist es durchaus möglich, dass neue Menschen dieses Fandom für sich entdeckt. Und das ist wichtig, wenn Star Trek am Leben bleiben soll!
2. Er ist ja nicht umsonst so beliebt: Cumberbatch ist ein Genie. Das finde und weiß ich ja schon lange, aber hier beweist er es einfach ein weiteres Mal: Er ist die Art Bösewicht, die einer wie Kirk braucht: Er ist zum Einen der ruhige, fiese Kerl, der nicht brüllt und nicht wild um sich schießt (außer manchmal), sondern mit Worten mehr Schaden anrichten kann, als jeder andere. Zum Anderen schafft er es, dass man urplötzlich Mitleid mit ihm hat, ihn fast sympathisch findet. Und genau das will er ja.
3. Die Chemie stimmt. Ist ja auch beim Bösewicht von Vorteil, sonst ist gerade dieser Schlagabtausch mit Kirk und Spock einfach nichts wert. Man merkt natürlich nichts von der Freundschaft, die sich zwischen den Schauspielern entwickelt hat, aber die Art, wie sie miteinander spielen ist einfach unglaublich.
Das waren drei von vielen Gründen, die mir noch einfallen könnten. Aber sie sind auch die Wichtigsten, denke ich. Ich bin jedenfalls froh über diese Besetzung. Nicht nur, weil ich Cumberbatch in „meiner“ Welt sehen kann, sondern auch weil ich wirklich hoffe, dass er Star Trek die nötige Aufmerksamkeit schenkt, damit es zu der Hochform auflaufen kann, die es haben soll.
Dass mir Into Darkness gefallen hat, merkt man also. Dass ich ihn jedem empfehlen kann, egal wem, das sage ich jetzt. Im Grunde hat er Film für alle was. Ob Trekkie oder nicht. Action-Fans, Cumberbatch-Fans, Fans gutaussehnder Männer… egal! Schaut ihn euch an, denn es lohnt sich.
Aber: Taschentücher nicht vergessen. War man so manches Mal schon beim ersten Teil am leisen Schluchzen, so ist es dieses Mal noch schlimmer. Und die Gänsehaut geht eh nie ganz weg!
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