Montag, 9. Januar 2012

Coffee and smoking are the last great addictions (Lara Flynn Boyle)

Denkt man an Nespresso, so denkt man an George Clooney. Soweit hat es die Werbung schon gebracht.
Der zweite Mann, an den ich denke, wenn ich Nespresso höre, ist mein Mitbewohner. Der ist genauso kaffeesüchtig wie ich und brachte eine kleine, süße Nespresso-Maschine mit. Und weil ich ihm am Wochenende fast alle Kapseln weggetrunken habe, machte ich mich heute auf den Weg in die Nespresso Boutique, um Nachschub zu kaufen. Ich dachte mir auch nichts dabei. Auch nicht dabei, dass sich der Laden in der Theatinerstraße befindet, die ja bekanntermaßen nicht unbedingt mit H&M, C&A oder dergleichen auftrumpft, sonder eher mit Buchstabenkombinationen alá D&G. 
Ein wenig eingeschüchtert war ich dann schon, als ich eintrat und mir die Tür aufgehalten wurde. Im Inneren - alles top durchgestylt - rechnete ich echt damit, dass mir gleich George Clooney über den Weg laufen würde. Und es dauerte seine Zeit, bis ich kapierte, wo ich denn nun die bunten Kapseln kaufen konnte. Erstes Obergeschoss. Die eigentlich Boutique. Vor mir Leute, die bis zu 20 Stangen kauften und genau zu wissen schienen, was sie wollten. Für mich klang das alles nach Fremdwörtern. Gut, dass für Neulinge wie mich am Tresen eine kleine Hilfe parat war und ich einfach nur ablesen musste. Keine Ahnung, was ich da jetzt im Endeffekt gekauft habe, ich hoffe mal, es schmeckt und mein hauseigener Experte ist zufrieden mit der Auswahl.
Jedenfalls hat mich mein kleiner Ausflug sehr beeindruckt. Und ich musste wieder einmal feststellen, dass vor allem im Bereich Kaffee sehr viel mit dem Thema Lifestyle gearbeitet wird. Der Nespresso-Trinker ist stylisch, weiß, was er will. So scheint es mir zumindest. Er trinkt einen Espresso an der Bar, nachdem er seine 20 verschiedenen Kaffeesorten gekauft  hat und trägt stolz seine schicke Tüte nach Hause, die genauso gut aus einer der benachbarten Edelboutiquen stammen könnte. Interessante Marketingstrategie, aber sie geht offensichtlich auf. Und mir geht das Lichtlein auf, dass das Engagieren von George Clooney als Werbegesicht ein absoluter Geniestreich war. Denn selbst, wenn er privat nicht Nespresso trinken sollte, so passt er doch perfekt zur Marke und verkörpert das, was der Nespressotrinker sein will. Oder bereits ist?






 
 
 

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