Mittwoch, 14. September 2011

Sprinkled words around your collar...



Leider hat der Tag nur 24 Stunden. Auch meiner, obwohl ich mir so oft ein paar Stündchen mehr wünsche.
Von diesen 24 Stunden verbringe ich an einem normalen Tag 8 mit der Arbeit in der Buchhandlung. Dazu kommt 1 Stunde Pause, in der ich Essen in mich hineinschaufle oder durch die Gegend renne, um Besorgungen zu erledigen. Um in die Arbeit zu kommen bzw. wieder nach Hause muss man noch jeweils 1,5 Stunden einplanen, insgesamt also 3. Und schon sind 12 Stunden weg. Die Hälfte des Tages geht für die Arbeit drauf.
Ab und zu schlafe ich auch noch. Wenn ich früh ins Bett gehe, dann gegen 23.00. Aufgestanden wird dann um 7.00, also fallen wieder 8 Stunden weg. Und nun stelle ich mit Schrecken fest, dass mir effektiv nur 4 Stunden Zeit für Freizeitvergnügen bleiben. Aber eigentlich ist das ja langweilig... Freizeit braucht ja keiner. Also habe ich mir mal eine To-Do-Liste gebaut, damit ich die Zeit auch sinnvoll nutzen kann! In nächster Zeit steht einiges an, zum Einen die RingCon, dann das geplante baldige Ende des Fernstudiums, diverse Rezensionen... und frisch umgezogen bin ich ja auch, also muss in der Wohnung auch einiges getan werden.

Gerade zu solchen Zeiten ist es natürlich wahnsinnig schlau, sich einen ganzen Stapel Zeitschriften zu kaufen, obwohl man genau weiß, dass man sie gar nicht in Ruhe lesen kann. Wahrscheinlich werde ich sie schön feinsäuberlich auf meinem Schreibtisch stapeln, anschauen und mich an ihnen erfreuen. Bis dann der nächste Schwung kommt. Und noch einer. Dann haben wir November und das Weihnachtsgeschäft beginnt. Und der große Auftritt der vielen bunten Heftchen kommt. Denn wenn man nach 8 Stunden Arbeit im Weihnachtsgeschäft den Laden verlässt, dann ist man eigentlich zu nichts mehr fähig. Eigentlich kann man nicht einmal mehr Bücher lesen. Da sind Zeitungen genau das Richtige, die erfordern keine allzu große Aufmerksamkeitsspanne und dennoch hat man nach dem Lesen das Gefühl, etwas Sinnvolles gemacht zu haben.

Lange Rede, kurzer Sinn: Es geht weiter mit meiner kleinen Vorstellungsrunde der Printmedien! Diesmal mit einer Neuerscheinung und zwei Klassikern, die jeden Monat ihren Weg zu mir finden

Hollyhome
Ganz neu auf dem Markt, von den Schülern der Burda-Journalistenschule entworfen. Darauf gestoßen bin ich durch Vorstellungen in diversen Blogs und natürlich, weil die Autorin eines meiner Lieblingsblogs zur Redaktion gehört. Ein junges, modernes Einrichtungsmagazin und somit genau das Richtige für mich. Allgemein und momentan besonders, da meine Wände immer noch kahl sind. Und die im Rest der Wohnung leider auch! Ich hoffe also auf Inspiration und viele Anregungen!

Vogue
Ja, es ist ein Klischee, ich gebe es ja zu. Modezeitschriften - wer denkt da nicht zuerst an die "Bibel". Meine erste Vogue kaufte ich mir mit 16 - und abgesehen von einer kurzen Unterbrechung habe ich ihr die Treue gehalten. Befasst man sich nicht sonderlich viel mit dieser Zeitschrift und blättert nur einmal durch, sieht man vor allem eines: Bilder. Sei es Werbung für Luxus-Marken, Fotostrecken. Sie scheint aus nichts anderem zu bestehen. Aber das stimmt nicht. Für die Fotos würde ich sie mir nicht kaufen. Ich kaufe sie wegen der Vogue-Gespräche, einer erfrischend anderen Art des Interviews, wegen der Artikel zu Kunst und Kultur, wegen der Portraits herausragender Persönlichkeiten. Es hat seinen Grund, dass die Vogue ganz oben steht - die Mischung macht es.

Etwa zeitgleich mit der Vogue begann ich auch die Neon zu lesen. War also überhaupt nicht die Zielgruppe. Aber ich bin hineingewachsen und so langsam passen die Themen zu mir und meinem Leben. Ich glaube, ich kenne keine Zeitung, die mit dermaßen guten Autoren aufwarten kann, wie die Neon. Wenn ich etwas in Sachen Stil lernen will, schnappe ich mir eine Ausgabe und lese Artikel für Artikel - egal zu welchem Thema, egal von wem. Die Autoren verstehen ihr Handwerk und sorgen mit jeder Ausgabe dafür, dass ich mich irgendwo verkrieche, anfange zu lesen und erst wieder erscheine, wenn ich durch bin. Es ist wie bei einem guten Buch!

Meiner Zeitrechnung nach bleiben mir jetzt noch 45min Freizeit bevor die Schlafphase beginnt. Schnappe ich mir eine meiner neuen Zeitungen? Surfe ich auf Blogs spazieren? Lese ich ein Buch?
Vielleicht sollte ich mir einen Würfel zulegen, der mir die Entscheidung abnimmt. Selber fällt mir das manchmal echt schwer!

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